헬게 레이베르그

2024.7.09 – 8.14

헬게 레이베르그 Helge Leiberg

In flagranti

Helge Leiberg은 1954년 구동독이던 드레스덴에서 출생했다. 그는 드레스덴 미술대학을 졸업하고 그 이듬해에 그의 작업을 확장시키기 위한 시도로 8밀리 필름에 색을 입히고 동시에 퍼포먼스를 거행하는 작업들을 시도하였다.
작가이며 밴드를 가지고 있는 펭크와 합동공연, 그리고 콘스탄츠에서 거행된 퍼포먼스 축제에서 수상 하는 등 음악가, 소설가 그리고 동료화가 등 서로 다른 매체를 사용하는 작가들과 더불어 지금까지 꾸준한 협력 작업들을 해오고 있다.
그의 작품을 보는 순간 이미 인식 할 수 있듯이 그의 작품을 거론 할 때 우선 음악과 춤, 퍼포먼스의 영향을 말하지 않을 수 없다. Leiberg에게 인간존재의 원동력인 사랑, 죽음, 싸움과 커뮤니케이션과 같은 고전적인 주제는 작품 주제 진행에 중요한 요소들이다.
또한 모든 변화와 발전 가능성 있는 움직임은 그의 그림언어이다. 그리고 이런 춤과 같은 움직임은 상호작용의 관점과 커뮤니케이션을 하나로 만든다. 그리고 이것들은 화면에서는 그래픽적인 상징들이 새로운 구조를 만드는데 그것은 개개의 행동을 나타낼 수 있고 일반적인 정당성을 강조 할 수도 있다. 이것은 고대로부터 이미 인류 역사가 시작된 이래로, 가장 원초적이고 가장 직접적인 스타일이다.

Leiberg의 초기작품들은 대부분 하얀 바탕 캠퍼스에 검은색 선묘만으로 인체들을 표현했다. 이후 초기 작품의 흰 배경을 대체해 강도 높은 색채공간으로 바뀌었으나 오늘날까지도 그는 노랑이나 빨강 그리고 파랑색 등 매우 제한적인 색을 사용한다. 그는 단순히 색을 선택하는 것이 아니라 색을 근본적이고 원론적이며 실질적인 것으로 만든다. 마치 그가 작품의 주제인 인간의 원초적인 본질에 대해 언급하듯 색도 빨강, 노랑, 파랑 등 제한된 기본 색 외에는 팔레트에서 모든 색들을 배제 하는 것이다.

이번 전시에서도 그의 관심인 인간의 본질에 대한 문제를 ‘In flagranti’을 모티브로 하여 이제 막 어떤 일들이 치루는 것 같은 인간의 원초적인 느낌과 그리고 공포나 도주, 긴박함 등과 같은 것들의 행동양식들을 보여준다.
검은 선으로 표현되는 그의 역동적인 인물들은 화면에서 걸러지지 않은 인체들을 육체적으로 감성적으로 그 한계까지 도달하게 했으며 순수한 인간적인 존재의 가장 독특한 힘을 느끼게 하고 있다.

– Pia Logermann –
– 번역 김유섭(화가)

*In flagranti
-flagranti (crimine) = in brennendem (Verbrechen)
범죄 도중인 범인을 검거한다는 뜻으로 발생한지 얼마 안되었다는 의미,

In flagranti

In vielen Besprechungen und Ausstellungstexten wurde bereits auf den Einfluss der Musik, des Tanzes und der Performance im Werk von Helge Leiberg hingewiesen. So lassen auch die Werke der Ausstellung deren Einflüsse deutlich erkennen. Bereits kurz nach seinem Studium begann Helge Leiberg seine damals vorwiegend graphische Arbeit auf Bereiche verschiedener Medien auszudehnen und gemeinsam mit Schriftstellern, Musikern und Malerkollegen Performances zu entwickeln. Klassische Themen wie Liebe, Tod, Kampf und Kommunikation als die Triebfedern des menschlichen Daseins bilden wichtige Elemente in Leibergs malerischer Entwicklung. Bewegung in allen möglichen Ausprägungen und Variationen ist die Vorlage seiner Bildsprache. Aus graffitiartigen Bildzeichen schafft er Strukturen, die individuelle Handlungen darstellen und doch Allgemeingültigkeit beanspruchen können. Im Tanz ist Bewegung mit dem Aspekt der Interaktion und Kommunikation vereint. Er bildet die ursprünglichste und unmittelbarste Ausdrucksform, die bereits seit Beginn der Menschheitsgeschichte angelegt ist.

In früheren Arbeiten reduzierte Leiberg seine tanzende Figurenwelt meist auf schwarze Figuren im Bildvordergrund vor weißer Leinwand. Später ging er dazu über, die Bildhintergründe aufzulösen, indem er sie durch eine intensive Farbgebung räumlich gestaltete. Bis heute beschränkt sich seine Farbpalette meist auf die Grundfarben gelb, rot und blau. Leibergs Kompositionen reduzieren sich damit nicht nur thematisch sondern auch bezogen auf die Farbwahl auf das Wesentliche bzw. Ursprüngliche. So wie seine Sujets die Grundlagen menschlicher Existenz berühren, stellen Rot, Gelb und Blau die Grundlage jeglicher farblicher Gestaltung dar, alle anderen Farben können daraus entstehen.

Die Figuren seiner aktuellen Arbeiten sind entsprechend seines jüngeren Werkes nicht mehr linear im Bildvordergrund angeordnet. Seine meist schwarzen Figuren nutzen für ihre Bewegung die ganze Fläche der Leinwand und sprengen mit ihrer Dynamik die Bildgrenzen. Mit wenigen Pinselstrichen platziert der Maler die oft grotesken szenischen Bewegungen seiner mit überdimensionalen Armen und Beinen ausgestatteten und vor Energie strotzenden Figuren auf der Leinwand. Die Intensität seines Farbauftrages führt häufig zu unkontrollierten Farbspritzer oder zerlaufender Farbe, was zusätzlich den Charakter einer intuitiven, eher unkontrollierten menschlichen Bewegung verstärkt.

In zwei seiner aktuellen Arbeiten greift Leiberg das Thema der zwischenmenschlichen Beziehung auf. Im Vordergrund der Arbeit (ohne Titel) sitzt eine Frau in einer inszenierten, koketten Pose auf einer roten, mondartigen Kugel, während ein Mann im Hintergrund, wie in einer anderen Welt, auf einer Trompete für sie spielt. Auch wenn die Figuren in keinem direkten kompositorischen Bezug zueinander stehen, scheinen sie sich aufeinander zu beziehen und sich trotz der inszenierten räumlichen Distanz nahe zu sein. Die menschliche Existenz auf der Erde, symbolisiert durch die rote Weltkugel, reduziert sich in der Arbeit auf die Beziehung zwischen Mann und Frau. In den Körperhaltungen der beiden Figuren sind die positiven oder negativen Spannungen innerhalb eines Beziehungsgeflechtes erkennbar. Eine zweite Arbeit greift den Geschlechterkampf auf. Zwei schwarze, nur schemenhaft skizzierte Figuren, die sich an einer Hand halten, tanzen vor einem in Gelb-, Rot-, und Orangetönen gehaltenen, unruhigen Hintergrund. Ihr Tanz erinnert zwangsläufig an einen Kampf. Angriffslustig und voll erotischer Spannung schreiten, springen und stolzieren die Figuren aufeinander zu, bäumen sich gegeneinander auf und scheinen sich abzustoßen, um sich einen kurzen Moment später wieder einander anzunähern.

So wie das Thema Musik und Tanz bereits innerhalb der beschriebenen Szenen bildnerisch erfasst wurde, bekommt es in zwei weiteren Arbeiten eine zentrale Bedeutung. Eine Arbeit ohne Titel zeigt eine Figurengruppe, die sich in einem ritualisierten Tanz um ein Feuer bewegt. Eine weitere Arbeit ohne Titel zeigt zwei Figuren, die auf einem Saxophon bzw. einer Trompete spielen. Zur Musik tanzt eine rote, auf wenige Linien reduzierte Figur in gebückter Haltung. Alle Figuren scheinen sich mit dem farbigen, unruhigen Hintergrund zu vereinen und durch die Töne in eine Art dynamischen Bewegungsprozeß versetzt worden zu sein. Inspiriert durch die Musik bewegen sie sich wie von selbst in der Atmosphäre.

Auch seinen künstlerischen Schaffensprozess scheint Leiberg in seinen aktuellen Arbeiten einzubringen. Vier großformatige Hände modelieren eine Figur in typisch leibergscher Pose und zeichnen mit ihrer Fingerhaltung gleichzeitig die Bewegung der Figur nach. Leibergs Figuren, die er mit seinen Händen schafft, werden somit unmittelbar seiner Schöpfungskraft zugeordnet.

Der inhaltliche Bezug zum Ausstellungstitel,,In flagranti” wird in den Arbeiten aufgegriffen, in denen Leiberg ein einzelne schwarze Figur im Profil abbildet. Die Figuren bewegen sich gebückt, als wollten sie sich verstecken oder etwas verbergen. Ihre Bewegungen erscheinen kontrollierter als die der Figuren auf den anderen Bildern, die von ausgelassenen tänzerischen Bewegungsabläufen beherrscht werden. Eine Figur vor rotem Hintergrund scheint zu schleichen, ihre Füße setzt sie vorsichtig, unbemerkt und scheinbar lautlos auf den Boden auf. Auch die Figur im Profil vor gelb rotem Hintergrund, die sich auf einer bräunlichen, stegartigen Ebene fortbewegt, tritt nur auf Zehenspitzen auf und balanciert mit den Armen ihre angespannte Körperhaltung aus. Eine schon dynamischere, fluchtartige Bewegung ist bei der Figur im Profil vor gelb orangefarbenem Hintergrund zu beobachten. Sie scheint von Gefahr oder Not bedrängt, fluchtartig eine Richtung anzusteuern. Eine schon lebensbedrohliche Situation assoziiert man beim Betrachten der Figur, die über ein feuerartiges Gebilde springt. Sie ist wie die anderen Figuren auf wenige schwarze Linienzüge reduziert und setzt unter Todesangst entwickelter körperlicher Leistung zu einem wild-grotesken Sprung über das Feuer an. Auf frischer Tat” sind die Figuren im Profil betroffen oder aufgegriffen. Ihnen fehlt das den tanzenden oder musizierenden Figuren anhaftende in der Bewegung zur Schau gestellte unbeschwerte, spielerische Selbstbewusstsein. Sie wirken angespannt, gehetzt, von Angst oder Panik getrieben oder verfolgt. Mit den „,in flagranti” Motiven zeigt der Künstler ursprüngliche menschliche Gefühle und Verhaltensmuster wie Angst, Flucht oder Not. Die Figuren gehen an die Grenzen ihrer körperlichen und emotionalen Belastbarkeit und spüren die ureigensten Kräfte des menschlichen Daseins in einer reinen, ungefilterten Form.

Pia Logermann

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